Historie



Fotos: Ramona Dünisch
Der Andalusier

Während der Einfluss des Arabischen sowie des Englischen Vollblutes auf die moderne Pferdezucht allgemein anerkannt wird, wird derjenige des Andalusischen Pferdes oft nicht genügend beachtet. Dabei war von der römischen Kaiserzeit bis zum 18.Jahrhundert der Andalusier das beliebteste, Kaiser, Königen und Fürsten bevorzugte Pferd Europas, lange bevor die Araber sich durchzusetzen begannen.

Die Spanier behaupten, dass der Andalusier ein bodenständiges Pferd sei und seine Zucht keinerlei äussere Einflüsse erfahren habe. Vor allem verwahren sie sich gegen die Behauptung, das überall auftretende arabische Blut fließe auch in den Adern ihrer Pferde,. Es gibt keinen historischen Beweis für das Vorhandensein arabischen Blutes. Die eher zutreffende Theorie ist, dass der Andalusier aus einer Kreuzung zwischen den kleinen, lebhaften Urpferden Spaniens und den Berberpferden nordafrikanischen Invasoren entstanden ist. Die Lipizzaner der Wiener Hofreitschule sind direkte Nachkommen.
Der Andalusier ist ein nobles Pferd iberischer Prägung und zeigt eine besondere Eignung zur „Hohen Schule“.

In Jerez de la Frontera in Andalusien begann im 15. Jahrhundert eine eigene, vom Königshaus und einflussreichen Adligen geförderte Pferdezucht der Kartäusermönche. Dies gilt als Beginn der Zuchtgeschichte der berühmten spanischen Kartäuserpferde (Cartujanos), die als besonders edle Unterrasse des Andalusiers gelten.


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Die Doma Classica

Diese Reitweise hat ihren Ursprung in der klassischen Dressur und wird vor allem in der spanischen Hofreitschule in Jerez de la Frontera und der Wiener Hofreitschule gelehrt. Die Ausbildung beginnt im Alter von drei bis vier Jahren mit gymnastizierenden Übungen wie Schulterherein, Übertreten, Traversalen und Rückwärtstreten.

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Die einzelnen Lektionen der Doma Classica Die hohe Schule über der Erde wird in den Hofreitschulen gelehrt und gezeigt.
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Die Doma Vaquera

Die Doma Vaquera ist die eigentliche Reitweise Spaniens und hat sich aus der Hirtenarbeit mit den spanischen schwarzen Stieren entwickelt. Geritten wird auf blanker Kandare und dem Vaquero-Sattel, ein Sattel ähnlich dem Westernsattel mit Kastensteigbügeln, die das Reiterbein vor den Stierhörnern schützen sollen.
Früher war dies eine reine Arbeitsreitweise, mittlerweile gibt es in Spanien auch Vaquero-Turniere mit sehr strengen Regeln, was Ausrüstung und Kleidung des Reiters angeht. Es wird Wert gelegt auf absolute Dominanz über das Pferd (denn bei der Arbeit am Stier muß das Pferd absolut kontrollierbar sein), auf Wendigkeit, abrupte Stopps und unsichtbare Hilfengebung des Reiters.

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Ein kompetenter Ausbilder in der Doma Classica und der Doma Vaquera ist Rolf Janzen.
www.rolf-janzen.de